Schon im Mittelalter gab es in dem Dorf Gröpelingen eine Dorfschule. Ab 1902 gehört das damalige Dorf Gröpelingen zur Stadt Bremen und hat mittlerweile mehr als doppelt so viele Einwohner. Es gibt immer noch nur eine Schule an der Kirchenallee, die aber bald nicht mehr ausreicht. Es werden Privathäuser, Baracken und Anbauten für die mittlerweile 16 Klassen genutzt. 1908 wird die kostenpflichtige Schule am Ohlenhof errichtet, deren Räume auch von der Schule an der Kirchenallee mitgenutzt werden.
1910 beginnt dann der Bau der Schule an der Ritterhuder Straße, der jetzigen Schule an der Fischerhuder Straße. Das Schulleben beginnt hier 1911. Die Schule ist die erste Großschule Bremens, mit jeweils 13 Jungen- und Mädchenklassen. In jeder Klasse sind über 40 Kinder untergebracht. Das erscheint aus heutiger Sicht sehr viel, war damals aber eine enorme Verbesseung zu vormals 100 Schülern in einer Klasse! Mädchen und Jungen sind in der Schule nicht nur in getrennten Klassen untergebracht, sie haben auch seperate Spielhöfe, Eingänge und Treppenhäuser. Die Schule besteht aus zwei Gebäudeflügeln, die durch zwei übereinanderliegende Turnhallen miteinander verbunden sind.
1920 nehmen Reformen Einzug in die Schule: Die Kinder werden zu Selbsttätigkeit und geistiger Produktivität erzogen, der Mensch wird als ganzes gesehen. Zu dem neuen Schulleben gehören nun auch Ausflüge und das Erziehungsziel "Umgang mit dem Anderen" wird angestrebt.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ist diese Entwicklung wieder stark rückläufig. Es gilt absoluter Gehorsam, feste Umgangsformen und keine Eigenverantwortlichkeit mehr. Während des 2. Weltkrieges musste man bei Flieger-Alarm oft in den Keller oder Bunker flüchten. Der Bunker befindet sich noch immer unter dem heutigen Parkplatz. Der Unterricht kann nicht nur wegen der häufigen Alarme kaum mehr stattfinden. Es befindet sich nämlich zudem ein Beobachtungsstand mit Flakgeschütz auf dem Dachboden der Schule.
1942/43 werden ganze Schulklassen nach Österreich und Sachsen evakuiert. Die Schule ist in dieser Zeit auch Stützpunkt für einen ärztlichen Betreuungsdienst, Unterkunft für die Polizei und Lagerraum für Lebensmittel. 1945 zerstören Bomben den Mädchenflügel der Schule teilweise.
Ab 1948 besuchen Mädchen und Jungen die neuen Anfangsklassen gemeinsam. 1955 verlassen die letzten reinen Jungen- und Mädchenklassen die Schule.
Mit dem Wiederaufbau der früheren "Mädchenschule" gibt es 1950 die neue Namensgebung: Die ehemalige Knabenschule heißt Schule an der Ritterhuder Straße, die ehemalige Mädchenschule heißt nun Schule an der Fischerhuder Straße.
1958 wird die von einem Bremer Künstler gestaltete Plastik eines großen Fisches auf dem Schulhof aufgestellt (dies ist der heutige Parkplatz). Auch wenn die Schulen noch Renovierungsbedarf haben, entwickelt sich das Schulleben gut voran. Es gibt Schulwettkämpfe, Buchausstellungen, Feiern, einen Schulchor, ein Lehrerstreichquartett, eine Flötengruppe und viele Theateraufführungen. Durch die Neuorientierung des Schulwesens werden die Schulen ab 1975 zu reinen Grundschulen mit Klassen von 1 bis 4.
1977 werden beide Schulen zusammengelegt und es gibt nur noch einen Schulleiter. Die Schule heißt nun Schule an der Fischerhuder Straße.
1984 wird der neu gestaltete Schulhof eingeweiht. Zuvor gab es lediglich eine Asphaltfläche, die dann um eine große Sandfläche mit Spielgeräten und der heute noch existierenden Burganlage mit Labyrinth erweitert wurde.
Seit 2009 ist unsere Schule nun keine sechsjährige Grundschule mehr und wurde seit dem zu einer Ganztagsgrundschule umstrukturiert. Im Zuge dieser großen Veränderung wurden die Klassenräume saniert, die Jahrgangsflure mit ihren Differenzierungsräumen geschaffen und der Brandschutz verbessert.
Die oben stehenden Informationen sind größtenteils der
Schulchronik der Schule an der Fischerhuder Straße entnommen.
Wer noch mehr Interesse daran hat,
kann gerne die Chronik im Sekretariat bei Frau Röseler erwerben!