Liebe Schülerinnen und Schüler,
wie du bereits weißt, gibt es momentan einen schrecklichen Krieg in der Ukraine. Auch wir Erwachsenen an der Schule waren und sind davon sehr betroffen.
Als Schule haben wir uns überlegt, wie wir den Menschen und ganz besonders den vielen Kindern in der Ukraine helfen können. Alle Erwachsenen der Schule haben viele Sachen mitgebracht. Schnell hatten wir Babyschalen für das Auto, Windeln, Feuchttücher und warme Kleidung für Kinder gesammelt.
Am letzten Samstag haben sich Herr Kappen und Herr Kruse an der Schule getroffen. Wir haben dort unsere großen Autos vollgeladen, mit all den Sachen, die von den Erwachsenen gesammelt worden sind. Mit Geld vom Schulverein konnten wir auch eine Kiste mit Medizin für Kinder kaufen. Es waren dann so viele Sachen, dass unsere Autos so voll waren, dass wir nicht mehr hinten rausgucken konnten.
Zuerst sind wir mit den beiden Autos nach Berlin gefahren. Am frühen Abend sind wir dann über die Grenze nach Polen gefahren. Wir sind immer weitergefahren, immer weiter Richtung Osten, in Richtung der polnischen Hauptstadt. Diese heißt Warschau.
Als es dann schon spät abends war, und wir auch sehr müde waren von unserer langen Autofahrt, sind wir kurz vor Warschau in ein Hotel gegangen. Dort haben wir uns ins Bett gelegt und sind sofort eingeschlafen. Am nächsten Morgen haben wir kurz gefrühstückt und haben in dem Hotel noch andere Helferinnen und Helfer aus Deutschland getroffen.
Nun war es nur noch eine kurze Autofahrt, bis wir in Warschau waren. Warschau ist eine große Stadt mit vielen hohen Häusern.
Am Bahnhof waren sehr viele freiwillige Helferinnen und Helfer. Diese haben vor dem Bahnhof große Zelte aufgebaut. Im größten Zelt konnten die Menschen kostenlos etwas essen und trinken. In vielen kleineren Zelten wurden verschiedene Sachen gesammelt, wie zum Beispiel unsere Windeln oder Essen für Babys, aber auch Schlafsäcke. Denn viele Mütter mit kleinen Kindern mussten leider auch am Bahnhof schlafen.
Die vielen freiwilligen Helfer und Helferinnen haben uns dann geholfen unsere Autos auszuladen. Über die vielen Sachen, die wir mitgebracht haben, haben sich die Menschen sehr gefreut. Einige Sachen wurden dann von Warschau auch wieder mitgenommen in die Ukraine.
Im Bahnhof haben uns dann wieder viele Helfer und Helferinnen unterstützt und uns geholfen bei der Übersetzung. Denn wir können die Menschen aus der Ukraine oft gar nicht verstehen.
Schnell hatten wir Mitfahrerinnen gefunden. Gemeinsam haben wir uns auf das Auto von Herrn Kappen und Herrn Kruse verteilt. Und dann begann eine weite, weite Autofahrt wieder zurück nach Bremen. Im Auto konnten wir uns dann mit dem Handy unterhalten. Das Handy konnte zum Glück die Sprachen übersetzen. Ganz besonders für die kleineren Kinder war diese Autofahrt nochmal sehr anstrengend. Erst abends um 10 Uhr waren wir wieder in Bremen.
Die Mütter und Kinder haben wir dann bei Freunden untergebracht. Dort konnten sie sich dann erstmal ausruhen, schlafen, essen und duschen. Eine Familie wohnt auch bei Herrn Kappen.
Wenn auch du helfen möchtest, dann spreche mit deinen Eltern darüber, was du tun kannst, um den vielen Kindern aus der Ukraine zu helfen. Vielleicht kann auch bei dir eine kleine Familie wohnen?
Jede und Jeder kann helfen!
Jede helfende Hand zählt.